Mit Spiel und Spaß zum Tennissport

Kooperation des TC Fredenbruch mit Ganztagsschule

Kindertennis zum Nulltarif: Nach einem erfolgreichen Jahr wurde die Kooperation zwischen der Offenen Ganztagsschule Melanchthon-Schule in Trägerschaft von Rapunzel Kinderhaus e.V. und dem TC Fredenbruch Brühl weiter ausgebaut.

„Henri, Carl, Lucia, los geht‘s zur Tennis-AG!“ Angelika Scheuss, zuständig für das AG-Angebot in der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Brühler Melanchthon-Schule, muss gar nicht lange rufen. Schon kommen die Mädchen und Jungen angeflitzt, die Lust auf das Spiel mit dem gelben Filzball ist ihnen von weitem anzusehen.

Die Idee zur Zusammenarbeit zwischen der Kierberger Grundschule und dem Tennisclub TC Fredenbruch Brühl 1979 e.V. wurde vor einem Jahr geboren. Seitdem haben die OGS-Kinder die Möglichkeit, an einer für sie kostenlosen Tennis-AG teilzunehmen und in zwei Gruppen zu je 10 Kindern für jeweils 60 Minuten pro Woche in die Welt des Tennissports hinein zu schnuppern. Betreut werden sie dabei vom Team der Tennisschule Heiko Steinacker, das auch die Spieler des TC Fredenbruch Brühl trainiert. Die Tennis-AG kommt so gut an, dass das Angebot seit November 2015 um einen zusätzlichen Tag erweitert wurde.

Am heutigen Dienstag übt Trainer Markus Morgenstern in der schuleigenen Turnhalle zunächst mit den Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Klassen. Die Kinder brauchen nur die übliche Sportkleidung mitzubringen, genügend Schläger und Bälle hat der Trainer im Gepäck. „Bei den Jüngsten geht es erst einmal darum, auf spielerische Weise ein Gefühl für Schläger und Ball zu entwickeln und erste Schritte wie Angabe und Vorhand zu probieren“, erklärt Markus Morgenstern. „Im nachfolgenden Kurs für die Dritt- und Viertklässler können wir dann schon ein Feld abstecken und kleinere Matches spielen.“ Bei dieser Gelegenheit räumt er auch gleich mit einem hartnäckigen Vorurteil auf: „Wir wollen keine Einzelkämpfer heranziehen. Tennis ist in erster Linie ein Breitensport, bei dem Teamgeist und Fairness groß geschrieben werden. Auf diese Weise erlernen die Kinder soziale Kompetenzen, die auch in anderen Bereichen wichtig sind.“

Die Kinder jedenfalls sind mit Feuereifer bei der Sache. Die achtjährige Lucia meint: „Tennis find ich super. Ich bin sowieso sehr gut in Sport und mache Judo, schwimme und klettere gerne.“ Auf die Frage, wer denn später einmal ein berühmter Tennisprofi werden möchte, schießt nicht nur ihr Finger sofort in die Höhe.

Dr. Susan Kottmann, Jugendwartin des TC Fredenbruch Brühl, freut sich ebenfalls über den Erfolg der Kooperation: „Oft wird die Tennisbegeisterung von den Eltern an die Töchter und Söhne weitergegeben. Durch die AG erreichen wir auch Kinder, die sonst möglicherweise keinen Kontakt zum Tennis bekommen würden. Wir vermitteln ihnen den Spaß an der sportlichen Bewegung und ermöglichen ihnen bei Interesse einen kostengünstigen Einstieg in den Vereinssport. Seit jeher liegt dem TC Fredenbruch Brühl als Familienverein besonders die Förderung des Nachwuchses am Herzen.“

Ernst zur Nieden